Verkehrssituation auf Bali – Stand Februar 2024
Da wir mit dem PKW eine 4-wöchige Rundreise durch Bali geplant haben, sollte ich nach der Hälfte ein paar Worte über die Verkehrssituation auf Bali verlieren.
Die Straßen auf Bali
Die Straßen sind in der Regel asphaltiert, meistens zweispurig, in einigen Abschnitten auch vierspurig. Es gibt auf der Insel auch ein kleines Stück Autobahn. In den ländlichen Gegenden, u.a. in den Bergen, sind die Straßen einspurig asphaltiert. Die Zufahrten in den Bergregionen und den Reisfeldern sind sehr schmale Betonstraßen. Abgrenzungen, Leitplanken u.ä. gibt es nicht. Rechts und links der Straßen sind tiefe Regenabflüsse, bzw. das unter Wasser stehende Reisfeld!
Da wir schon in vielen Ländern der Welt mobil unterwegs waren (Wohnmobile, PKW, Motorroller) sind uns die Verkehrsverhältnisse in Asien eigentlich nicht fremd. Sie weichen hier allerdings deutlich von dem in Deutschland ab, obwohl die gleichen Verkehrsregeln gelten. Auch der Linksverkehr war keine Hürde für mich.
Verkehrsregeln oder grobe Orientierung?
Hier auf Bali übertrifft der Straßenverkehr allerdings alle bekannten Grenzen. Selbst in Indien war es gesitteter. Hier fährt jeder wie er will, mit dem Ziel, die Polposition einzunehmen. Besonders die Motorbiker schwirren um dich herum, wie ein Schwarm Hornissen. Egal, ob allein oder zu viert auf dem Gefährt, einschließlich Kleinstkind auf dem Arm. Dazu tauchen sie plötzlich wie aus dem Nichts auf.
Auch die PKW und Kleinlastwagen schnippen von links und rechts urplötzlich rein, obwohl eigentlich keine Chance besteht, in die kleine Lücke reinzufahren. Das gilt nicht nur auf freier Landstraße, ebenso im Stopp & Go in den unendlich langen Straßendörfern. In der Hauptstadt Denpasar herrscht Dauerstau und es geht dementsprechend nur schleppend voran.
Unter solchen Bedingungen macht das Autofahren keinen Spaß. Trotzdem ist es natürlich ein Vorteil, einen eigenen Untersatz zu haben, um Zeit und Strecke selbst zu entscheiden und viel zu erleben. Ganz entscheidend ist, dass wir wirklich die Highlights auf der Strecke anfahren und bestimmen, wie lange sie bestaunt werden können. Dazu die Nutzung von Insider Tipps, die kein Reiseführer kennt.
Fahrzeit, – wir haben die Zeit aus dem Navigationssystem mal 3 genommen und kamen damit immer pünktlich an.
Schlussendlich habe ich mir folgende Philosophie ausgedacht:
Ich, befinde mich in einem ständigen Wettkampf und bin immer der Verlierer! Als fairer Sportsmann akzeptiere ich und gestatte jegliche Angriffe auf meine Vorfahrtregel, auch wenn sie sehr aggressiv und selbstständig ausgelegt werden.
Mit dieser Einstellung haben wir bereits 420 km zurückgelegt. Abgesehen von 2 selbstständig während der Fahrt eingeklappten linken Seitenspiegel, ist das Auto, ein 6-Sitzer SUV Honda Avanza 1,5 Veloz, bis heute unversehrt (obwohl wir eigentlich einen Kleinwagen geordert hatten!?) ………… und im Übrigen haben wir uns an die Verkehrszustände gewöhnt und Frieden mit dem Auto geschlossen.