Die Ruinen und Tempel auf der Halbinsel Yukatan
Die von mir geplante große Rundreise zu den Maya Ruinen und Tempeln haben wir kurzerhand gestrafft. Die mörderische Hitze ließ es einfach nicht zu, (“…zumal doch alle Steinhaufen gleich sind!”, sagte respektlos Marie) alle historischen Sehenswürdigkeiten von Yukatan zu besuchen. Trotzdem haben wir die Wichtigsten und auch einige Cenoten (Wasserlöcher mit unterirdische Flüsse in Kalksteinhöhlen) kennen gelernt. Als Kompromiss haben wir dann nachstehende Tempelstätten besucht. Vorrausetzung für diese Besichtigungstour war der in Cancun gemietete PKW. Mit ihm erreichten wir problemlos folgende Sehenswürdigkeiten:
Coba. Die verlassene Stadt der Mayas liegt tief im Urwald. Von den einzelnen Tempeln beeindruckten der Templo de las Iglesias und der Nohoch Mut. Letztere ist der höchste (42 m) und besteigbare Tempel auf Yukatan, deshalb musste ich rauf. Auf dem Weg zur berühmtesten Mayas Stätte Chichen Itza kamen wir an der Cenote Cuzama nicht vorbei.
Ein vom Pferd gezogener Schienenwagen brachte uns zu drei wunderbaren Kalksteinbecken. Die Lichtspiegelung im Wasser unter den Tropfsteingebilden war einzigartig. Zum erfrischenden Bad darin, führte eine sehr steile Leiter durch einen engen Schacht. Chichen Itza, gilt als einer der neuen Weltwunder. Eine riesige Anlage mit den unterschiedlichsten Pyramidenformen und mit beeindruckenden Reliefs an den Wänden. Sie begeisterte auch Marie und sie nahm die Steinhaufen zurück. Eineabendliche Lasershowzauberte die mystische Vergangenheit perfekt vor unsere Augen.
Uxmal ist ein beeindruckendes Ruinen-Ensemble und liegt weit verstreut in einem Park. Viele gut restaurierte Gebäude ließen viel Phantasie frei, wie die Mayas früher gelebt haben. Ebenfalls Laser-Show im Karree des Guadrangulo de lasMonjas. Nicht zu vergessen der weitreichende Ausblick von der Gran Pyramide. Sehr wohl haben wir uns in dem Hotel Uxmal Hacienda in einem tropischen Parkgelände gefühlt.
Tulum ist der einzigste Tempel der Mayas der am Meer liegt. Direkt auf der Steilküste, unten weißer Strand und türkisgrünes Wasser. Hatte ihre strategische Bedeutung wohl auch als Hafenstadt und war die letzte Maya Stadt die aufgegeben wurde. Sehr dichtgelegen an Cancun und deshalb völlig überfüllt von Besuchern, auch ein begehrtes Fotomotiv.
Nach Abschluss unserer Tempeltour haben wir mit Anstrengungen für uns eine Bleibe im Großraum Cancun gesucht. Fündig wurden wir schließlich im Hotel ADHARA Hacienda Cancun. Dort ließen wir die lange Reise ausklingen und verarbeiteten die Eindrücke und Bilder.
Ein Shuttlelbus konnte uns täglich zur karibischen See, zum Mandala Beach, fahren. Dort lernten wir den “Katalogstrand„ ausgiebig kennen, einschließlich riesiger Bettenburgen. Da wurde uns sehr deutlich klar, unserem Motto treu zu bleiben. “Katalogreisen, nix für uns” 50 km lang, Superhotels dicht an dicht am Puderzuckerstrand – der Kommerz hat den Strand fest im Besitz. Überhaupt in dieser Gegend änderte sich schlagartig alles. Die Stimmungslage und auch das Verhalten der Menschen unterschieden sich wesentlich von unseren vorigen Reisestationen und leider nicht zum Positiven. Hängt ev. auch mit der Spring Beak Zeit (Studentenferien) der Amis zusammen.
Aber sicher haben wir uns auch hier gefühlt, wie überhaupt auf der gesamten Reise.
Resümee
Fast 3 Monate haben wir Mexiko von der unterschiedlichsten Seite kennen gelernt. Kein Entwicklungsland wie vielfach angenommen. Überwiegend empfanden WIR Mexiko als ein freundliches und wunderbar vielfältiges Land. Die einzelnen Bundesstaaten sind sehr verschieden, nicht zu vergleichen und dadurch wurde unsere Reise äußerst unterhaltsam.
Die 12 besuchten Hotels waren sauber, farbenfreudig und meistens im mexikanischen Folklorestil. Alle mit AC und WiFi frei. Überhaupt ohne Internet geht hier gar nichts. Frage mich oft, wie ich es früher ohne das WEB gemacht habe. Nachdem wir die ersten 2 Hotels vorgebucht hatten, merkten wir, es ist nicht nötig und auch günstiger vor Ort zu buchen. Es waren überhaupt wenig Menschen unterwegs und die Hotels meist leer. Ausnahme Halbinsel Yukatan. Eigentlich ist diese Reisezeit, Januar – März, Hochsaison wegen der Walbeobachtungen.
Überall begegneten wir freundlichen, Menschen bis hin zu Autofahrern. Letztere sind sehr relax, was nicht nur an den zahlreichen Bodenschwellen (z.T. recht heftig) und Stoppschildern lag.
– Da die Sonne fast täglich schien, aber die Temperatur im Winter nur bei 20-22 Grad lag, war es ein angenehmes Reisewetter. Nur in der Wüste, nachts ging es bis auf 10 Grad runter.
Ich höre auf, aber nicht ohne zu erwähnen, dass auch unser Lebensrhythmus, so wie der, der Mexikaner, spürbar langsamer wurde, (hier ticken die Uhren nicht so schnell) das uns die scharfe MEXIKANISCHE KUECHE immer geschmeckt und bekam, lag aber vielleicht am Tequila mit demgelöscht wurde. Die Verständigung klappte meist auf Englisch. Und wenn nicht, dann hatten wir noch unser Zeigewörterbuch dabei.
Von den unzähligen bleibenden Erlebnissen blieben besonders haften:
- La Bufadora bei Ensenada, wo die Pazifikwelle durch einen schmalen Spalt in Form eines Gysers gepresst wird und bis zu 20 Meter hochsteigen.
- Stopp am Straßenrand bei San Quintin, der Muschelhauptstadt von Baja, wo Venusmuscheln und Austern ganz frisch und zum Spottpreis angeboten wurden.
- In der Abendsonne, Traumbilder in der Kaktus-Wüste im ” Parque Natural de Desiert” und bei der Mission Cotavina, schießen und im Kakteenwald wandern.
- Walbeobachtungen in Guerrero Negro (50 um unser Boot rum) und in San Lucas, wo die Wale uns zuliebe in der Luft Pirouetten drehten.
- Ein “Schwatz” mit den Radfahrern, Felix aus Österreich und Reto aus der Schweiz.
- Die Unmengen an traumhaften Stränden und Steilküsten, 8m hohen Sanddünen und fast ständig bis zu 2300m hohe Berge im Angebot, sind einfach nicht aufzuzählen.