2. RB Ägypten hautnah: Von Tempeln, Wüste und dem Zauber des Nils
Wir hatten in der Vergangenheit bereits zweimal die Gelegenheit, in die faszinierende Welt der altägyptischen Kultur einzutauchen. Deshalb lehnten wir uns dieses Mal entspannt zurück, genossen ein kühles Getränk und ließen die wechselnde Landschaft an uns vorbeiziehen.
Vor unseren Augen entfaltete sich eine beeindruckende Szenerie: endlose Papyrusfelder, saftig grüne Sumpflandschaften, majestätische Palmenhaine, üppige Gemüsegärten, ausgedehnte Zuckerrohrplantagen, Bananenhaine u.u. Dazwischen wieder endlose, trostlose Sandlandschaften. Doch es war nicht nur reiner Wüstensand, der die Landschaft prägte. Ganze Gebirgsketten mit alten Steinbrüchen tauchten auf, wobei die Felsen in typischem Ocker leuchteten. Dazu ein ständiger Lichtwechsel, der die Szenerie in immer neuen, faszinierenden Farben erstrahlen ließ. Dazu wurden wir jeden Abend noch mit atemberaubenden Sonnenuntergängen belohnt.
Als kleine Abwechslung besuchten wir 2 Tempel, da sie direkt am Ufer lagen. Den beeindruckenden Tempel von Kom Ombo und den Tempel des Chnum, Esna. Die Jahrtausende alte Geschichte und die beeindruckende Architektur zog uns zwar erneut in ihren Bann, doch der touristische Trubel und die allgegenwärtigen Händler, sorgten doch für zwiespältige Eindrücke.
In Assuan, dem Wendepunkt unserer Schiffsreise nutzten wir, um in einem Terrassencafé die Seele baumeln zu lassen und ließen dabei die lebendige Atmosphäre auf uns einwirken. Ein Nubier sprach uns an und zeigte auf sein Boot – eine typisch ägyptische Feluke. Mit viel Charme überredete er uns zu einer kleinen Inselrundfahrt. Eine der Inseln, die wir dabei besuchten, beherbergte den botanischen Garten des britischen Lords Kitchener. Hier wuchsen exotische Pflanzen und Bäume aus aller Welt. Es gab viel zu sehen, wobei uns der Kapitän in einem englisch/arabischen Kauderwelsch die Besonderheiten erklärte. Die drei Stunden vergingen wie im Fluge, gerade noch rechtzeitig, denn der Nilkreuzer legte bereits am frühen Nachmittag Richtung Luxor ab.

Nach der Rückfahrt, mit einem längeren Aufenthalt in Luxor, ging unsere siebentägige Reise viel zu schnell zu Ende.
Zwischenstationen -Von Luxor über Hurghada und Kairo nach Casablanca /Marokko
Da unzähligen Polizeikontrollen, die Taxifahrt von Luxor zum Flughafen Hurghada auf über 5 Stunden streckte, haben wir vorsorglich ein Flughafenhotel in der Nähe des Airports in Hurghada gebucht. Das Resort Giftun Azur & Spa, das direkten Zugang zum Strand bot, überraschte uns positiv – besonders durch seinen hervorragenden Service und das ausgezeichnete Essen.
Die nächste Hürde, es gibt keine Direktflüge vom Roten Meer nach Marokko. Also Zwischenstation in Kairo, sonst hätten wir über Wien/München usw. mit 24 Std. fliegen müssen. Da aber nun schon mal in der Hauptstadt von Ägypten, dann lohnt es sich alte Erinnerungen aufzufrischen. Das schon im Sommer im Voraus von D gebuchte Hotel King of Phara of Pyramide war allerdings ein Flopp. Es hatte zwar Sicht von der Dachterrasse auf die Pyramidenspitzen, aber gut fotografiert, lag dazwischen ein Häusermeer von ca 2000 m. Eine reine Bettenburg und es hatte nicht nur den Namen verändert, sondern auch seinen Status. Neu, von „Hotel“ auf „Bett und Breakfast„. Kurz entschlossen, nach einer Besichtigungstour zum Eingangsbereich der Pyramiden, zogen wir ins Shadow Pyramids INN Hotel um. Dort hatten wir dann in der ersten Reihe den Blick vom Balkon und der Dachterrasse auf die Pyramiden pur.
Der Blick und die Aussicht auf die Pyramiden war unglaublich und so direkt, dass wir uns den mühsamen Aufstieg zum Platao ersparten. Täglich sollen 30 – 40.000 Besucher den Komplex aufsuchen. Ein Gewusel von Menschen, Taxis, Bussen, Kamelen, Pferden und Pferdekutschen quälten sich von 7 Uhr zum Sonnenaufgang bis um 17 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang den Berg hoch. Nein Danke, das mussten wir uns nicht antun, nur um noch ein paar 100 m näher an die Steine zu kommen. Bei einem kühlen Bier, hoch oben auf der Dachterrasse ließen wir es uns gut gehen. Dazu am Abend um 20 Uhr gratis die farbenbunte Lasershow – was wollten wir mehr.
Da die angedachte abendliche Lichtbootsfahrt auf dem Nil von einer Deutsch/Ägypterin dringend abgeraten wurde, sehr laut und schrill, mit arabischen Essen, beließen wir es, mit dem Besuch des vor kurzem eröffnetem, neuen ägyptischen Museum. Natürlich sehr interessant, aber leider war das Sahnehäubchen, die Schatzkammer des Pharao Tutanchamun, noch nicht freigegeben. Das war es dann aber auch mit unserem Kairo Besuch als Zwischenstation.
Marokko ruft.