Flußfahrt von Bagan nach Mandalay
Flußfahrt von Bagan aus nach Mandalay, Inle See und die Abreise nach Sumatra. Mandalay – das man nicht lieben muss, dafür den Inle See um so mehr. Wir erlebten Mandalay eigentlich als eine chaotische, luftverpestete Millionenstadt, die nicht gut in Erinnerung blieb. Wir nutzen für die Stadt-Erkundungen öfters das dreirädige Fahrrad-Trishaw (dort sitzen die beiden Fahrgäste Rücken an Rücken in einem Beiwagen) und gaben damit einem Birmanesen, Arbeit und Lohn. Stilvoll und beschaulich schaukelte uns der freundliche Fahrer zu einigen Highligts der Stadt. U.a. zum Shewenandow und Atumashi Kloster, zur Mahamuni Pagode, wo der Budda über die Jahre sehr unförmig geworden ist durch das z.T. 35cm starke Blattgoldauflage.
Die Kuthodow Pagode mit dem grösstem steinernenden Buch (729 Stck) der Welt (geschützt durch kl. weisse Stupas). Die 934 Stufen zum Mandalay Hill Hügel zählten wir einzeln. Kamen aber gerade noch zu recht, um im Sonnenuntergangslicht den Rundblick auf die Millionen-Stadt zu erhaschen. Zurück gings erst mit einem Fahrstuhl und dann im Dunklem in einem 50 Jahren alten Pickup – so sah er wenigsten aus. Unten empfing uns dann unser Trihaw-Fahrer lebendig und kutschierte uns erst zum Restaurant, dann zum Marionetten-Theater (gewöhnungsbedürftig) und endlich zum Hotel.
Interessant war auch das Treiben am River zu beobachten. Im Loose-Reiseführer war dazu ein kleines einheimisches Restaurant empfohlen – das Bier für 50 Cents. Eigentlich nicht vorstellbar, wie heut zu Tage die Menschen noch schuften müssen.
Ein Ausflug nach Amarapura brachte uns zur längsten Teakholzbrücke der Welt, mit insgesamt 1200m Länge. Dort haben wir vom Boot aus, tolle Fotos im Licht der untergehenden Sonne geschossen. Auf der Fahrt zur Brücke besuchten wir noch das Areal der alten Hauptstadt Inwa mit seinen Tempeln, auf einer holprigen,schwankenden Kutsche sitzend. (Marie wurde dabei leicht Seekrank…)
In den Hügeln von Sagain liegen unzählige Tempel, Pagoden und Klöster. Die ca. 600 Stufen zur Umin Thoun Pagode erklomm ich alleine, da Marie bei der 109ten streikte. Ich berichtete Ihr mittels einem Video was sie verpasst hat. Wir waren froh, Mandalay mit dem Flieger (in 35 min) zum Inle See (Heho) zu verlassen. Dann mit dem Taxi und dem Boot nochmals 120 min und wir waren im Sky Lake Resort, mitten auf dem See.
Relaxen pur, in der grössten “Badewanne” Birmas. Sonnenuntergänge vom Bungalow in der ersten Reihe. Ein-Bein-Ruderer (Fischer) direkt vor der Veranda aus beobachtet. Am letzten Tag noch eine Seerundfahrt mit einem knatternden Langboot. Schwimmende Gärten, Dörfer, Märkte und natürlich auch noch ein paar Kloester und Tempel (musste sein). Dazu lebendiges Treiben der ansässigen Dorfbevölkerung, den Inthas (Menschen vom See) und ihre traditionellen Handwerkerkunst – wie vor hundert Jahren- erlebt, bestaunt und bewundert. Eindrucksvoll auch die Langhalsfrauen an ihren traditionellen Webstühlen.
Mit diesen letzten überaus positiven Eindrücken, machten wir uns auf den langen Weg nach Sumatra, dem 2. Ziel unserer diesjährlichen Tour.