Inselhauptstadt Medan und der Dschungel von Sumatra
Millionenstadt Medan, der Dschungel in Tangkahan und die Vulkane bei Brastagi, das waren die nächsten Etappen in Sumatra.
Die 3 Millionen-Stadt Medan, typisch asiatisch aber auffällig sauber, nutzten wir um unser 30 Tage-Visa zu verlängern. Vom Asian International Hotel mit dem Taxi zum Imigranten-Office. Nach 5 Std., einschl. 1,5 Std. Mittagspause der Beamten, hatten wir nochmals 30 Tage Aufenthalt in Indonesien. Die “zwei Saunagänge” im Büro bekamen wir gratis dazu.
Medan selbst ist nicht so aufregend für Besichtigungen. Zurück blieb ein chaotischer Verkehr wie immer, blaue Taxis mit Klimaanlage sind preisgünstiger als TUK TUK´s, die Menschen sind alle freundlich und hilfsbereit, einschl. die Beamten. Ein Super-Shopping-Center, alte Häuser aus der Pflanzerzeit, unzählige Garagengeschäfte und Garküchen. Abschiedsessen in einem org. indonesischen Restaurant. Ohne zu bestellen, wurden 14 Schüsseln mit unterschiedlichen Speisen und eine großen Schüssel Reis serviert. Gekostet haben wir viel, gegessen wenig, bezahlt wurde nur die Schüssel, die ausgesucht wurde. Am nächsten Morgen bekamen wir Grüsse von unseren Mägen. Das ” TIP TOP Restaurant + Lunchroom” besuchten schon 1934 die Farmer und Pflanzer. Heute ein muss für den Touris, wo uns besonders die German-Bakery gefallen hat.
Wenn in Birma die dicke, sichtbar getragene Brieftasche im Longlibund steckend, als Statussymbol galten, so muss mann hier in Medan wenigsten ein Handy offen in der Hand tragen, am besten aber gleich zwei !!
Vom Medan aus ging es ins Dschungel-Camp “Jungle Beach Resort” in Tangkahan, im Leuser Nationalparks (junglelodge.net). Nach einem Anruf im Camp wurden wir von Medan mit dem hochbeinigen Toyota abgeholt, der uns 4 Std. sicher durch Schlag- und Schlammlöcher mit z.T. nur 20 kmh schaukelte. Mit Hilfe einer Gier-Fähre und zwei Gepäckträgern wurden wir ins Camp geleitet.
Die gepflegte Anlage und das Restaurant oberhalb des Rivers, im traditionellem Stil, inmitten des Regenwaldes, gefiel uns sofort. Allerdings ließ der Bungalow, trotz großer Varanda, im Innenraum viele Wünsche offen. 4 Tage haben wir rund um die Uhr, die Geräusche des Dschungels und die üppige Pracht der Vegetation auf uns einwirken lassen.
Die liebevolle Betreung durch IBO und HENDRY beim Trekking, gipfelte in einem Bambus-BBQ am Flußufer. Der Reis wurde in dem Bambusrohr mit Kokosmilch und indonesischen Gewürzen auf dem Lagerfeuer zusammen mit den Hühnerbeinen gegart und geröstet. Die hereinbrechende Dämmerung über die Riesen des Urwalds, das Rufen der Gibbons und der Zikaden, all das machte dieses Events beinahe unwirklich. Tägliches Baden im River war bei dem feuchtheissem Klima eine Wohltat und Pflicht zu gleich. Auch zwei mächtige Gewitter prasselten auf uns nieder und liessen den River in kurzer Zeit zeitweilig um 1,5m anschwellen.
Nachdem wir 2x beim Trekking den Dschungel in seiner Urwüchsigkeit, samt unzähliger Blutegel erlebt hatten, verabschiedeten wir uns vom Camp und seinen Bewohnern mit schwerem Herzen. Da auf dem Weg zum Toba-See noch einiges zu bestaunen war, nisteten wir uns für 2 Tage in Brastagi, in der traumhaften Hotelanlage, von “Sinabung Hills”, ein. Wieder Trekkin, diesmal auf dem noch aktiven Sibayak Vulkan.
Uns pfiff der Schwefeldampf in nächster Nähe um die Nase. Brodelnde Lava war leider nicht im Angebot. Dafür quälten wir uns 3 Std. auf einen Dschungel-Stein-Pfad, runter zu den heissen Quellen. Marie mußte teilweise Hilfe vom Gaid einfordern, da ich mit mir selbst zu tun hatte. Es war der zerfallene Abstiegsweg der Schwefelstein-Schlepper, die vor kurzem noch diesen Pfad regelmäßig nutzten.
Am Abreise-Tag, dann noch den 120m hohen “Sipiso Piso” Wasserfall, die traditionellen Batak Häuser und den King Palace besucht, bevor wir am Toba See, für einen längeren Stop landeten.