Im Hochland der Nordinsel
Nach den zahlreichen Stränden und Steilküsten wechselten wir ins Inland, zur zentralen Hochebene der Nordinsel ROTORUA. Diese gilt als Maori-Kulturzentrum und als aktivste Thermalgegend. Der Schwefelgeruch begleitete uns die ganze Zeit… TE PUIA, ein Reservat mit 500 Quellen von kalt bis kochend, oder mit blubbernden Schlammlöchern, wie springende Frösche. 20x am Tag bricht die POHUTU (grosser Spritzer) bis zu 30m hoch, aus.
Wir sahen hier die ersten lebenden, nachtaktiven KIWIS, in einem ihnen vorgegaukelten Nacht-Glashaus. Ansonsten sahen wir die Wappentiere NZ nur flach auf der Straße. Am Abend erlebten wir eine recht gut gestaltete und inhaltsreiche Maori-Kulturveranstaltung, im Maoridorf Mitai, einschl. üppigen Hangiessen (Erdofen). Eigentlich ja nicht für Vorführungen, aber wie soll man sonst die Maorikultur verstehen und erleben. Im Alltag spührst du diese nicht.
Der LAKE TAUPO füllt einen 620 km² grossen Vulkankrater. Mit der 100 Jahren alten Babarys fuhren wir zu einem riesigen Maorirelief, an einer Steilküste, wo oben Traumvillen standen. Der abschliessende Höhepunkt war allerdings meine Trekkingtour im Tongaringo National Park. Der TONGARIRO CROSSING soll die tollste Tageswanderung in Neu Seeland sein! Ich erlebte die 20km von begeistert bis quälend und z.T. unter Zeitdruck. Savannenlandschaft, Lavagestein, Aschefelder, farbige Kraterseen und zum Schluß noch Wald, es nahm kein Ende. Sie erinnerte mich stark an den 2+3 Abschnitt unserer Kilimanjarotour. Nur damals war ich 15 Jahre jünger und so beschloß ich, es wird wohl meine letzte große Trekkingtour gewesen sein. Marie war glücklicher weise, wegen Knieproblemen nicht mit.
Danach ging es schnurstraks in die Hafenstadt Wellingtown, zur Fähre für die Südinsel. Da am Abend wegen dem Erdbeben kein Plätz frei war (hatten leider nicht vorgebucht) übernachteten wir kurzerhand im Hafen-Camp und lernten so noch die City kennen.
Am 27.02.2011, 8:00 Uhr, verliessen wir nach 2100 km und 21 Tagen Fahrt die Nordinsel von Neu Seeland.