Das 8. Weltwunder, den Milford Sound
Nun haben wir Kiwis 8.Weltwunder, den Milfors Sound, bestaunen können. 8te? – na ja, liegt sicher daran, dass die Kiwis auf einer Insel leben, weit weg am Ende der Welt. Die Anfahrt 120 km, mit kleinen Seen im dichten Regenwald, dann wieder Alpentäler und glatte Felswände als Einstimmung, war schon recht ansehnlich.
Die 2,5 Std Bootsfahrt durch den Milfors Sound kann man mit den Fjorden von Norwegen vergleichen. Nur das die senkrechten Felswände, meist mit tropischen Pflanzen bewachsen sind. Natürlich hohe Wasserfälle und um jede Ecke ein neuer Seitenarm. Gute Sichtverhältnisse – was selten sein soll und keine der gefürchteten Sandflies, die alles verderben würden, haben uns begleitet.
Danach quer durch die Insel zur Pacifikküste, mit ständig wechselnder Vegetation, nach Dunedin, um endlich wieder Wärme und Seeluft zu tanken. Nachdem wir die Bestätigung erhalten haben, den Camper bis zum Abflug am 24.3. zu nutzen, da unser Hotel in Christchurch vom Erdbeben beschädigt und geschlossen ist, wollten wir die Zusatztage als Badeurlaub am Meer nutzen.
Damit wurde es leider nix. Ein Temperatursturz auf 16 Grad und ständiger Nieselregen vermasselte es. Die wenigen regenfreien Stunden nutzten wir,
- in Dunedin, für eine historische Zugfahrt entlang des “Taieri Riversam Shag Point”, um eine riesige Seelöwen-Kollonie zu beobachten und dort zu “Campenin Moeraki”, die Boulders (grosse Steinkugeln am Strand) zu bestaunen
- in Oamaru (Pinguienstadt) bei Kälte vergeblich die blauen und Gelbaugen-Pinguine zu suchen.
Als uns das Wetter doch auf den Nerv ging und der Campervan uns immer enger wurde, bogen wir kurzerhand ins Hochgebirge zum Mt. Hutt ab. Übernachteten bei schönstem Wetter am Ufer des Lake Coleridge, auf unserem schönsten freien Camperplatz.
Nach Christchurch mußten wir dann, um den Campervan abzugeben. Kurz und schmerzlos erfolgte die Rückgabe, kleine Schäden wurden einfach negiert. In Christchurch verlief das Leben, 4 Wochen nach dem furchtbaren Erdbeben, auf dem ersten Blick scheinbar wieder normal – bis wir an den Cityring kamen. Dieser war komplett durch Polizei und Armee abgesperrt. Die umstehenden Hotels, Wonhäuser und Büro-Hochhäuser waren gespenstisch leer. In der Ferne sahen wir eingestürzte Häuser und fehlende Frontseiten. In den Cafes in der bekannten Oxford Street, sah es aus, als wenn das Beben gerade Gestern war. Überall umgestürtzes Inventar und zerborstene Scheiben. Ein erschütternder Eindruck, der bis heute Spuren bei uns hinterlassen hat.
Nachdem wir mit dem Flieger in Auckland landeten, bereiteten wir den letzten Abschnitt unserer Reise über Malaysia vor.